Einsegnung Kapelle Feschel

Nach einer kurzen und intensiven Sanierungsphase ist die St. Antoniuskapelle in Guttet-Feschel am Samstagabend feierlich eingesegnet worden.

Zwei Kirchen und eine Kapelle für 430 Einwohner: In der Gemeinde Guttet-Feschel hat jeder Dorfteil seinen eigenen Sakralbau. Dieser Umstand hat sich infolge der Fusion der Gemeinden Guttet und Feschel im Jahr 2000 ergeben. In allen drei Gotteshäusern besteht grosser Investitionsbedarf. In der St. Antoniuskapelle in Feschel haben insbesondere Feuchtigkeitsschäden eine Sanierung nötig gemacht. Schriftstücken zufolge ist die St. Antoniuskapelle im Jahr 1499 gebaut worden. Bis ins Jahr 1669 war sie dem heiligen Michael, seit 1669 dem heiligen Antonius geweiht. Ein Barockaltar mit mehreren Statuen bildet das Herzstück der Kapelle. Letztmals ist vor gut 40 Jahren in grösserem Stil investiert worden. Die Stiftung Triplus, die in diesem Jahr gegründet worden ist, kümmert sich um den Erhalt, die Bewahrung und die Pflege historischer oder religiöser Bauten auf dem Gemeindegebiet von Guttet-Feschel. Sie hat das Mandat für die Planung der Sanierung sowie die Bauleitung an Architektur Adalbert Grand in Leuk-Stadt übertragen. Die Fescheler Kapelle steht nicht wie üblich frei im Dorf, sondern ist direkt an das Gemeindehaus gebaut und bildet den Abschluss einer lang gezogenen Häusergruppe. Eine bauliche Verbindung zwischen weltlicher und geistlicher Institution. Grand: «Von aussen ist nicht direkt erkennbar, dass es sich bei der Kapelle überhaupt um einen Sakralbau handelt.» Es habe sich bei den vorgenommenen Arbeiten um eine kurze, intensive Bauphase von sieben Monaten gehandelt, während der das Innenleben der Kapelle komplett saniert wurde, sagt Grand. «Die Elemente im Innenraum, die stilistisch nicht gepasst haben, wurden entfernt und durch die richtigen Materialien ersetzt.» Der Boden aus bestehenden Steinzeugplatten wich einem Natursteinboden, das Brüstungstäfer an der Wand wurde entfernt und durch Kalkputz ersetzt. Die Kosten beliefen sich auf 100'000 Franken. Vor rund einem Monat hat die Einweihung einer neuen Kirchenglocke im Dorfteil Guttet stattgefunden. Im nächsten Jahr steht die Sanierung der Pfarrkirche Wiler auf dem Programm. Philipp Loretan, Gemeindepräsident von Guttet-Feschel und Präsident der Stiftung Triplus, sieht diese Projekte als verbindendes Element in seiner Gemeinde. «Alle müssen mitanpacken. Gleichzeitig bilden diese Anlässe eine gute Gelegenheit, um die Bevölkerung der verschiedenen Weiler miteinander in Kontakt zu bringen.» Die feierliche Einsegnung der St. Antoniuskapelle in Anwesenheit von Generalvikar Richard Lehner wurde denn auch mit einem Fest für die Bevölkerung auf dem Fescheler Dorfplatz abgerundet.

(Bericht von Manuela Mc Garrity, Walliser Bote)